Ukanc (Slowenia) 01.09.2019-07.09.2019

Unbezahlte Anzeige, da Ortsnennung & Restaurantempfehlung


 Meine dritte Reise in 2019 führte mich nach Slowenien in die Ortschaft Ukanc.

Dieser Ort ist bekannt für eine wunderschöne Berg Kulisse sowie für den Bohinji Lake. Ein kristallklarer See wo sich die Berge bei klarer Sicht spiegeln können.

 

Ich muss gestehen, dass ich mir dieses Reiseziel nicht selbst ausgesucht habe, sondern Freunde von meinem Lebensgefährten haben mich dazu überredet.  ;)


Die Anreise

Schon bei der Planung ist uns aufgefallen, dass Slownien irgendwie schwierig zu erreichen ist mit dem Flugzeug. Zumindest von Köln aus. Es gibt keine Direktflüge. Auch von Frankfurt werden diese nicht täglich angeboten. Meistens gibt es einen Zwischenstopp in München. 

 

Wir haben uns entschieden nach Triest (Italien) zu fliegen und von dort aus mit einem Mietwagen in das 2,5h entfernte Ukanc zu fahren. Es gab exakt einen Flug am Sonntag morgen von Köln nach Triest, allerdings keinen Rückflug, der ging dann nach Frankfurt.

Auch die Mietwagen suche gestaltete sich am Anfang garnicht so einfach, da nicht viele Mietwagenverleiher einen Grenzübergang erlauben. Wir haben zum Glück noch zwei passende Fahrzeuge gefunden und mussten nun noch eine Vinette für Slowenien besorgen, damit wir die Autobahnen befahren durften. Dies gestaltete sich in Italien als echte Herausforderung. Schlussendlich haben wir dann doch erst eine Viniette an einer Tankstelle in Slowenien bekommen... Diese kostete ca. 15 Euro und war 7 Tage gültig. 

 

Von Triest bis Ukanc waren es ca. 3 Stunden Autofahrt. Wir haben uns für die Fahrt durch das Höhenland entschieden, weil die Strecke knapp 70 km weniger hatte, als wenn wir über die Hauptstadt Ljubljana gefahren wären. 

Als wir in Ukanc ankamen begrüßte uns direkt ein ein unglaubliches Panorama: 


Auf dem Bild zu sehen ist der Bohinj See im  Nordwesten Sloweniens. Er ist teil des Triglav Nationalparks. Der See umfasst eine Länge von knapp 4,1km und eine breite von 1,2km. Die tiefste Stelle im See umfasst 45 Meter. Dieser Bergsee ist an vielen Stellen kristallklar und bietet die Möglichkeit zu schnorcheln. Auch andere Wassersport Aktivitäten werden angeboten wie beispielsweise Kanu fahren oder Stand up paddling. 

Wer das Wasser meiden möchte, kann vom See aus zahlreiche Wanderungen machen. 

 

Eine Runde um den See laufen lohnt sich, denn man kann sich von der See Bergkulisse nicht satt sehen. Die Wanderung  um den See dauert knapp 1,5h-2h ohne Pausen. Je nachdem von wo man startet hat die Strecke sonnige aber weitaus mehr schattige Abschnitte. Deshalb packt bei gutem Wetter auf jeden Fall die Sonnenmilch mit ein. Die Strecke ist ebenerdig, teilweise auf Asphalt, aber überwiegend auf Kiesboden. Mehrere Bänke bieten zwischen durch als Rastplatz. Zwischen durch sind auch einzelne Imbissbuden vorhanden, die Getränke, Eis und kleine Snacks anbieten. 

 


Tag 1 - Sonne, Regen, Gewitter und Nebel

Am ersten Tag wurden wir mit Sonne begrüßt, allerdings schlug das Wetter blitzartig in Regen und Gewitter um, sodass der erste Tag so endete, das ich den ganzen Tag im Bett lag. Nachdem der Regen nachgelassen hatte mussten wir einkaufen.

In Ukanc selbst gibt es einen sehr kleinen Supermarkt mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln (Mich,Brot, Müsli, bisschen Aufschnitt an einer kleinen Frischtheke, regionales Obst und Gemüse sowie Reis und Nudeln) und einer meeeenge Bier in allen möglichen Varianten… Ich habe noch nie so eine Radler Vielfalt gesehen und Wasser mit Birnen und Lavendel Geschmack. 

Um größer einzukaufen muss man schon etwas weiterfahren z.B. nach Bled. 

 

Wie bereits erwähnt, war der erste Tag leider etwas trist und sehr nass und gleichzeitig schwül. Wir gingen, aufgrund der Faulheit am ersten Abend selbst etwas zu kochen, in das Restaurant „Apartments – Restaurant Ukanc“ was fußläufig gerade mal 7 min von unserer Ferienwohnung entfernt war. Die Speisekarte ist mit klassischen Fastfood Gerichten gefüllt und natürlich auch Salat und Nachspeisen. Die Pizza war sehr knusprig und ich lecker. Der Rest der Gruppe hatte Burger und Salat. Jeder war zufrieden mit seinem Essen. Besonders probierfreudig waren alle beim Bier. Für die Jungs gab es nichts besseres, ich persönlich habe keine Ahnung von Bier und trinke es auch nicht besonders gerne, aber es hatte wohl etwas einzigartiges. 

 

In der ersten Nacht wurde es nochmal richtig kalt und ich war sehr froh, dass ich tatsächlich für jede Wetterlage das entsprechende Kleidungstück dabei hatte und somit auch einen dicken Schlafanzug, weil unsere Ferienwohnung nicht so gut gedämmt war. 


Tag 2 - DIe Wanderung zum Savica Wasserfall

Der zweite Tag begann ebenfalls mit Wolken, die zwischen den Bergen hingen. Auch wenn es kühl und trist war, hatte dieser Anblick etwas mystisches. Zu sehen wie die Wolken am Berg kleben blieben und sich dann Stück für Stück auflösten hatte ich so bisher noch nicht gesehen. 

 

Mein Tag startete mit einer Yoga Einheit am See. An alle Yogis, die sich nach Stille sehnen zum Meditieren und zum Yoga machen…an diesem See findet ihr sie. Ich war teilweise selbst erschrocken wie ruhig es an diesem See ist. Morgens um 7:30 war auch keine Menschenseele zu sehen. 

 

Die Tagesplanung war aufgrund des wechselhaften Wetters eine Wanderung zum „Savica Wasserfall“ Er befindet sich oberhalb des Tales von Bohinj im Triglav-Nationalpark. Er fließt 38 Meter über Felsen und fällt dann 51 Meter hinab in einen Stausee. 

Die Wanderung dorthin ist für geübte Wanderer ein Spaziergang. Für meine schlechte Kondition, die dauerhafte Steigung und später gefühlte 1000 Treppenstufen, eine Herausforderung. Wanderschuhe sind zu empfehlen, da die Wege zwischen Schotter und Waldboden mit einer menge Wurzeln wechseln. Der Weg zum Wasserfall ist mehrfach ausgeschildert. Kurz bevor es zu den zahlreichen Treppenstufen geht, gelangt man eine Blockhütte wo Eintritt bezahlt werden muss.  Zu dem Zeitpunkt als wir da waren, betrug dieser ca. 5 Euro. 

 

Als wir da waren hatte sich die Anstrengung  mal wieder gelohnt. Ein paar schöne Bilder sind mir trotz Nebel gelungen. 

 

 

Die Aussichtsplattform ist sehr klein, man muss sich für ein paar Fotos gedulden und etwas Zeit mitbringen. Es besteht die Möglichkeit  über einen kleinen schmalen, steinigen Weg noch etwas näher zu dem Wasserfall gehen bis zu einer Gartentür, wo man zum Glück durchfotografieren kann, um die volle Bandbreite Natur auf dem Foto zu haben. 

 

Als wir am See wieder ankamen schien endlich die Sonne. ENDLICH SONNE und WÄRME. Die ganze Gruppe ließ den Nachmittag im See ausklinken, der vielleicht gerade mal 20 Grad oder weniger hatte. Er war eher ein Kneipbecken. ;) 


Tag 3 und Tag 4 - Chillaui und Fotos

Den dritten Tag verbrachte ich mit einem Freund von meinem Freund alleine während der Rest der Truppe sehr früh morgens die nächste Wanderung startete. Ich hatte schon Muskelkater von der Wanderung am Vortag und deshalb nutze ich die Zeit um ein paar Fotos mit dem Freund von meinem Freund zu machen, der wirklich ein sehr gutes Auge für Fotos hatte. 

 

An diesem Abend haben wir gemeinsam gekocht. Es war deutlich wärmer als die letzten Abende,  wir haben noch sehr lange draußen gesessen und uns die Sterne angeschaut.

Das war wirklich sehr schön an zu sehen. Ich habe noch nie so einen klaren Sternenhimmel gesehen mit so unendlich vielen Sternen. Mein Freund und ich haben zum ersten Mal richtig bewusst eine Sternschnuppe zu Gesicht bekommen. Ich glaube, wenn man sich die Sterne direkt am See anschaut, dass diese sich sogar bei klarer Nacht im See spiegeln könnten. 


Tag 5 - Wanderung um den See

Am fünften Tag entschieden mein Freund und ich, dass wir noch mal eine kurze Wanderung starten. Wir wollten uns den See von allen Seiten anschauen und noch ein paar Fotos machen. Die Wanderung um den See sind zirka 4,1 Kilometer und man ist tatsächlich fast 1,5-2 Stunden oder länger, wenn man Fotos macht, unterwegs. 

Die Wanderung um den See war noch mal ein richtiges Highlight, weil je nachdem wie das Licht fiel, der See in anderen Blautönen erstrahlte. Während der  Wanderung ist mir wieder aufgefallen wie kristallklar dieser See ist. Es gleicht fast einem Naturwunder, dass ein Gewässer so kristallklar sein kann. Nach der Wanderung lagen wir den Rest des Tages am  See. Es gab sogar einen kleines Strandabteil mit etwas Kiessand, was ein bisschen Urlaubsfeeling herbeigerufen hat. Zwischen durch kamen Fische und Enten zu Besuch. 

 

 Am Abend gingen wir nochmal gemeinsam essen in dem Restaurant: „Restavracija Kramar“. Es befindet sich am anderen Ende des Sees und auch direkt am Wasser. Es gibt zahlreiche Plätze draußen als auch im Restaurant mit Blick auf den See. Auch hier gibt es eher eine gemischte Karte mit Pizza, Burgern, Pasta, und Salat. Auch an diesem Abend erhielt ich eine sehr leckere Pizza. Da ich seit längerer Zeit Vegetarierin bin, gab es leider nicht so viel Auswahl. 


Tag 6 - Tagesausflug Ljubljana

Am letzten Tag planten wir noch einen Ausflug, weil die Wettervorhersage Regen angekündigt hat. Wir sind in die Hauptstadt Ljubljana gefahren, da es dort freitags einen sehr großen Wochenmarkt mit unterschiedlichen Food Trucks geben sollte. Mit dem Auto waren wir ca. 1.5h unterwegs. Und wir haben jede menge Radarkontrollen auf den Autobahnen gesehen. Teilweise erkennt man die Blitzkästen nicht, weil sie einfach nur neben einer Leitplanke angekettet sind. Haltet euch am besten an die Geschwindigkeitsbegrenzung ;). 

Am Morgen gab es nicht viel Verkehr auf der Autobahn, allerdings als wir in der Stadt  gefahren sind (ca. 10:30), gab es überall Stau. An jeder Kreuzung musste man stehen. Wir haben uns für das Parkhaus "Parkirna hiša Vila Urbana in "Poljanski nasip 12, 1000 Ljubljana, Slowenien"  entschieden, da es sehr zentral war und man von dort aus sehr gut in die Altstadt kommt. Über dem Parkhaus befindet sich der Supermarkt "Hofer". Für uns also der Aldi. 

Von unserem Parkhaus auf liefen wir einfach mal ein bisschen umher, ohne großes Ziel. An diesem Freitag gab es wirklich zahlreiche Food Trucks und kleine Händler die selbstgemachte Ware verkauften. Das ganze erinnerte mich sehr an einen Basar. 

Nachdem wir uns durch einige Food und Snack Stände mit typischen Slowenischen Essen durchgefuttert haben, machten wir uns auf den Weg zum "Ljubljana Castle (auch Laibacher Schloss genannt)". Es ist eigentlich nicht zu übersehen, da es sich auf einem hohen Berg befindet mitten in der Stadt. 

Das Schloss wurde wahrscheinlich um das 11. Jahrhundert das erste mal erbaut und der heutige Grundriss entstand ca. um das 15. Jahrhundert. In der Vergangenheit diente es primär zum militärischen Zweck, allerdings änderte sich dies in den Anfängen des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit wurde es mehr ein Veranstaltungsort und eine Sehenswürdigkeit. 

Diese Information gab uns die Informationstafel direkt vor dem Schloss. ;). Der Weg zum Schloss ist sehr gut ausgeschildert und auch etwas anstrengend, da die Steigung relativ schnell zunimmt. Man glaubt während des Weges fast garnicht, dass man in einer Stadt ist, weil so viel Natur und Bäume zu sehen sind. Bei schnellem Schritt ist man in ca. 20-30 Minuten oben. Allerdings ist das auch ein bisschen abhängig davon, von wo man den Spaziergang startet. 

Wem die Lauferei zu anstrengend ist, kann auch mit dem Auto hochfahren. Oben angekommen hat man einen großartigen Blick über die Stadt. Leider war das Wetter bei uns nicht so gut, deshalb sieht das Foto auch etwas trüb aus, aber ich glaube mir etwas Sonne und blauen Himmel erstrahlt die Stadt bestimmt ganz anders.  

In das Schloss selbst sind wir nicht gegangen, da wir nicht so viel Zeit hatten. Wir mussten noch den ganzen Weg zurück laufen, leider dann doch mit etwas Regen, und wir wollten vor der Rückfahrt noch eine Kleinigkeit essen gehen. Allerdings gestaltete sich das garnicht so einfach, da sehr viele Cafés und Restaurants aufgrund des Wetter überfüllt waren. 

Das nachfolgende Restaurant habe ich auf Instagram entdeckt. Ich hätte es ja niemals für möglich gehalten, dass man Instagram für eine Restaurantsuche nutzen kann. Wir gingen für einen Snack zu "Sisters kurtoš.

Omg, ich denke jetzt noch so gern an diesen Baumstriezel. Schön lecker mit Zimt und Zucker und zwei Bällchen Eis dazu... das war genau das richtige für mich und den Rest der Gruppe. 

Der Laden ist klein aber fein. Es gab leider keine Sitzmöglichkeiten, weshalb wir ganz entspannt draußen im Regen gegessen haben. Na ja, nicht ganz... wir standen unter einem Baum :) 

 

Da das Wetter leider nicht besser wurde und es sogar noch stärker anfing zu regnen, machten wir uns auf den Rückweg. 

Die Heimreise war ein einziger Stau. Der 16:30 Feierabend Verkehr und ein Fußballspiel in der Stadt ließen uns knapp 1,5h in Ljubljana feststecken. Wir kamen teilweise nicht mehr vorwärts und konnten den Motor mitten auf der Straße abstellen, weil einfach nichts passierte. Auch unser Navi schickte uns immer wieder auf eine Staustrecke. Irgendwann sind wir durch mehrere kleine Seitengassen gefahren um irgendwie aus der Stadt raus zukommen und einen Anschluss auf die Autobahn zu finden. 

Nach fast 3,5h waren wir dann endlich wieder am Ferienhaus und dann musste ich schon meine Koffer packen, da es für mich am Samstag zurück nach Köln ging, mich erwartete ein Auftritt bei Polestructions. :)

Mein Freund ist noch mit seinen Freunden zurück nach Triest gefahren und haben dort weitere 4 Tage verbracht. Von Triest hat man eine sehr gute Anbindung nach Venedig. Mit der Bahn ist man ca. 2 Stunden unterwegs. Für einen Tagestripp auf jeden Fall zu empfehlen! Zumindest teilte mir mein Freund das so mit :) 


Fazit...

Ukanc war einfach der Wahnsinn. Dieser Bergsee mit dem sauberen und klaren Wasser hat mich einfach nur überwältigt. Wäre ich nicht so ein Wander-Muffel hätte ich wahrscheinlich noch viel mehr gesehen, da es wirklich unglaublich viele Wanderrouten gibt. Ich glaube, dass sich hier gerade aktive Urlauber sehr wohlfühlen, da man so viel Abwechslung geboten bekommt zusätzlich zu den Wanderungen. Auch Camper oder Zelt-Freunde können dort Urlaub machen, es gibt sehr viele Plätze direkt am See wo Zelten und Camping erlaubt sind. 
Einziger haken: Man brauch definitiv ein Auto, sonst ist es wirklich sehr schwer vom Flughafen überhaupt nach Ukanc zu kommen, geschweige denn im Vorort einkaufen zu gehen. Also entweder reist man direkt mit seinem eigenen PKW an oder man leiht sich einen am Flughafen.