Meine erste Meditation am Strand von Fuerteventura im Juli 2018


 

Tag 5 in Fuerteventura. 

 

Ich war schon deutlich erholt. Die Sonne hat bei mir die volle Entspannung in den ersten Tagen ausgelöst. Sonne und Wärme sind meine Schlüssel zur körperlichen Entspannung. 

Am 5. Tag stand ich wie es meine innere Uhr von mir forderte um 8:17 auf und ging zur großen Strand Terrasse von dem Hotel um den Sonnenaufgang mit einer kleiner Yoga Sequenz zu begrüßen. Es war schon sehr warm, dafür das es so früh war. 

 

Meine Sequenzen bestanden aus einem klassischen Sonnengruß, einer Krieger Sequenz und einer kurzen Balance Sequenz. Die Sonne tauchte immer mehr hinter dem Nebel auf dem Ozean auf. Als sie  schon über dem Ozean stand, begann ich mich auf meine Meditation vorzubereiten. Ich setzte mich in einen lockeren Schneidersitz und begann zu atmen. Ich spürte wie sich meine kleinen Rippenmuskeln bei jeder Einatmung auseinander dehnten und bei der Ausatmung wieder locker wurden. Ich wiederholte dies mehrmals um eine gewisse Grundentspannung zu erhalten.

Nach ein paar Atemzügen startete ich mit der bewussten Muskelentspannung. Erst mein Gesicht, meine Schultern und Arme, gefolgt von meinem unteren Rücken und am Ende noch die Beine.

Zum Schluss gab ich meinem Körper das Signal, dass die Muskeln nun entspannt sind und ich eine Ebene tiefer gehen werde. Nachdem ich nichts mehr von meinen Muskeln gespürt habe, begrüßte ich erstmal sämtliche Organe. Spürte die Lage und deren Bewegungen sowie mögliche Geräusche. Ich atmete jedes Organ an mit der bitte, es soll sich nun entspannen.

Am schwersten war für mich zu sagen, dass sich mein Herz entspannen soll, da es ein ständig kontrahierender Muskel ist und sich die ganze Zeit in meiner Brust bewegt. Dort habe ich die meisten Atmenzüge gebraucht um meinen Puls zu verlangsamen und in die nächste Ebene über zu gehen. 

 

Das erste mal nahm ich bewusst war, dass ich leer war. Keine Gedanken in meinem Kopf, keine Regung in meinen Muskeln. Alles war zum ersten mal komplett entspannt. Dieser Zustand war für mich ein richtiger Fortschritt. 

Der nächste Schritt war Zugang zum tiefen Bewusstsein zu bekommen. Und hierfür gibt es keine Anleitung. Bei mir kam es einfach. Nach der bewusst wahrgenommen leere kam das Gefühl von wärme und Glück. Gepaart war dieses Gefühl mit sehr atemberaubenden Bildern, die sich mein Kopf zusammengebastelt hat.

Die Glückseligkeit wurde in diesem Moment von Bilder von mir im Ozean mit Rochen und Delfinen, die im türkisblauen Wasser durch die Gegend schwammen, ausgelöst. Erst war ich an der Wasseroberfläche dann bin ich getaucht und konnte die Rochen bei ihrer natürlichen sanften Bewegungen beobachten. Es geschah wie in Zeitlupe. Ganz ruhig und entspannt. So wie ich in diesem Moment.

Im nächsten Moment kamen die dynamischen, glücklichen und verspielten Delfine und wechselten immer wieder schnell ihre Richtung. Auch hier tauchte die Parallele auf. Sie sind Glücklich. So wie ich in diesem Moment. Dieses Bild hielt ewig an. Immer wieder. Zwischen durch war ich wieder an der Wasseroberfläche. Mal saß ich auf einem Boot und beobachtete die Meerestiere weiter. 

 

Dieser Zustand hielt gefühlt eine halbe Ewigkeit an. Dennoch musste ich mich von diesem Gefühl auch wieder verabschieden. Schließlich konnte ich nicht den ganzen Tag in der knall warmen Sonne sitzen. In Gedanken verabschiede ich mich von meinen Gefühlen Entspannung und Glückseligkeit und holte mich wieder zurück zu meiner zweiten Ebene. Zuerst wurden die Organe wieder begrüßt und dann meine Muskeln.

Meinem Gehirn musste ich deutlich sagen: „Bewege die Finger und Füße“ um meine Muskeln wieder ins Bewusstsein zu rufen. Auch meine Rippenmuskeln reagierten erst mit einem „Halllllooo! Wach auf :) „ Die normale Atmung setzte wieder ein und ich sah, dass die Sonne ein ganzes Stück gewandert ist. Und als ich mich umsah, saßen 30 Menschen hinter mir, die sich zum morgendlichen Yoga und Stretching Kurs angemeldet haben. 

Die Blicke der Teilnehmer erinnerten mich an eine erschrockene Katze, die es kaum glauben kann, dass ein Besen kein Tier ist. Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Es war halb 10.

 

Meine erste 45 Minütige Meditation.

Das erste mal komplett in meiner tiefen Bewusstseinsebene.